Wohn- und Geschäfts - Sonnenhaus in Neu-Isenburg
Errichtet wird ein Wohn- und Geschäftshaus, welches gewerblich genutzt wird und zu gleichen Teilen Wohnraum zur Verfügung stellt. Vorgesehen ist ein KfW-40-Standard, um den Energiebedarf sehr gering zu halten.
Sonnenhauskonzept – regenerative Wärmeversorgung
Das vom Ingenieurbüro EUKON für dieses Objekt entwickelte Energiekonzept sieht als wesentlichen Bestandteil den Einsatz von thermischer Solarenergie vor. Ziel ist es, das Gebäude entsprechend dem Sonnenhausstandard zu konzipieren. Dieser wird erreicht, wenn mindestens 50% des Bedarfs an Heizwärme und Warmwasser regenerativ gedeckt werden.
Eine Besondere Herausforderung stellt die Gebäudenutzung dar, da es sowohl gewerblich wie zu Wohnzwecken genutzte Bereiche geben wird. Ohne Einbußen im Komfort zu verzeichnen wird dennoch für das Objekt wird ein möglichst hoher Anteil an regenerativen Energien angestrebt.
Solarthermie
Das Sonnenhauskonzept setzt eine große thermische Solaranlage und einen entsprechend groß dimensionierten Pufferspeicher voraus, der sich über zwei Etagen des Gebäudes erstreckt. Hierbei kommen Vakuumröhrenkollektoren zum Einsatz. Dieser Kollektortyp erlaubt es die hohen Temperaturen mit hoher Effizienz bereitzustellen. Um den Pufferspeicher in einer Größenordnung von etwa 10 - 20 m³ für einen saisonalen Betrieb zu laden, sind etwa 55 m² Kollektorfläche notwendig.
Wärmepumpe
Als Zusatzheizung ist eine Wärmepumpe vorgesehen. Als Wärmequelle werden oberflächennah versenkte Erdkörbe genutzt. Im Winter wird die Anlage auch zum aktiven Kühlen der Bauteile verwendet.
Solarthermie und Wärmepumpe arbeiten hierbei nicht, wie in vielen Standardschemata, gegeneinander, sondern ergänzen sich so, dass die jeweilige Effizienz erhalten bleibt.
Dieses spezielle Hydraulikkonzept ist eine von EUKON entwickelte Neuheit, die erstmals in einem energieautarken Sonnenhaus (Hünfeld - 2015) erfolgreich realisiert wurde.
Wärmeverteilkonzept
Schon wärend der Rohbauphase werden Leitungen in den Betondecken eingebaut, sodass die Decken aktiv beheizt und gekühlt werden können. Dieses Verfahren nennt sich Betonkern- oder Bauteil-Aktivierung.
Lüftung
Es ist eine zentrale, kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung vorgesehen. Die den Wohnkomfort deutlich erhöhen wird.
Fotovoltaik
Fotovoltaik ist ein weiterer Bestandteil des Energiekonzepts. Zum derzeitigen Zeitpunkt, wird überlegt den Effizienzstandard auf ein KfW Effizienzhaus 40 Plus zu erweitern. Dieses sieht neben der Photovoltaikanlage auch einen daraus gespeisten Stromspeicher vor. Dieser würde den Autarkiegrad des Gebäudes weiter steigern.
- Energiekonzept
- Planung der Wärmeversorgung
- Auslegung der Pumpen und Ventile
- Erstellung des Regelkonzepts
- Auslegung der Kessel- und Abgasanlage
- Entwässerungsplanung
- Berechnung der Heizlast
- Ermittlung der Einstellwerte für den hydraulischen Abgleich
- Wärmebrückenberechnung
- Fördermittelbeschaffung
- Begleitung der Umsetzung
Die Planung erfolgt in Kooperation mit den Firmen AK Bauberatung (Baumanagement) und Gausarchitekten (Architekt) erstellt.
AK Bauberatung Dipl.- Ing.(Bau) Alexander Kohlhepp Melsunger Straße 15a, 60389 Frankfurt www.ak-bauberatung.com |
Gausarchitekten Dipl.- Ing. Architekt Axel Gaus Lietzenburger Strasse 94, 10719 Berlin www.gausarchitekten.de |